Besondere Lösungen für Parker C3 und Legacy-Geräte (Digiplan, Compumotor)
Upgrade für überholte Antriebs- und Steuerungstechnik Compax-M/S durch C3
Der Austausch von Steuerungen und Antrieben mit einer neuen Generation ist in der Regel mit einigem Aufwand verbunden. Eine generelle Lösung von der Stange gibt es meist nicht. Wir haben aber bereits einige Anwendungen realisiert. Im folgenden werden einige Realisierungen umrissen, vielleicht finden Sie ja was Ähnliches in Ihrer Firma.
Parker Compax-M/S xx00 oder xx60 /F3 (Profibus) durch Parker C3I20T30
Unter Einsatz einer Spezial-Firmware für die C3-BG IFM15 (Profibus) kann man die Compax-M/S-Funktionalität (bei P196=104) gut nachbilden, im IEC1131-3-Programm des C3T30 kann man eine begrenzte Anzahl von PKW-Antworten simulieren. Steuer- und Statuswort sind entsprechend nachzubilden. Bei der Spezial-Firmware für die IFM15 können auch die Vendor-Kennung 0xEE95 und die Kennungsbytes von Compax-M/S für C3-Antriebe genutzt werden, so dass auch keine Änderungen für die Profibus-Konfiguration notwendig sind (bei S7 also keine Änderungen mit dem Hardware-Konfigurator). Optionale Abwandlung: Ist eine Änderungen von Vendor-Kennung und Kennungsbytes zulässig, kann jede Einstellung von P196 (ohne FMS-Betrieb) abgedeckt werden. Die Anwendung läuft bei einem Endkunden aus Sachsen-Anhalt mit > 80 Servoachsen.
Parker Compax-E/M/S xx00 oder xx60 /F1 oder RS232 durch Parker C3I11T30 bzw. C3I21T11 (CANopen)
Hier sind 2 Ansätze denkbar:
A) Der direkte Weg: Der Host kommuniziert direkt mit C3I11T30 über die RS232 (immer 115 kBaud) oder die RS485 (einstellbar bis 115 kBaud), da das C3-IEC1131-3-Programm keine Strings verarbeiten kann, muss die Host-Software ersatzweise auf C3-Objekte zugreifen. Sind mehrere Information in einem String enthalten (z.B. "SD yyy PA zzz"), sind mehrere C3-Objekte zu beschreiben. Datenformate und -inhalte von Compax-M/S-Parametern und -Statuswerten können in C3 nachgebildet werden. Diese Anwendung läuft bei einem Kunden mit Stammsitz in den USA.
B) Der indirekte Weg: Der Host kommuniziert über eine RS232/485 mit einer CC300-Gateway-SPS von INSEVIS, die alle Strings interpretiert (Kommandos) bzw. Stati ins Compax-E/M/S-Format wandelt. Der Austausch mit C3I21T11 erfolgt über CANopen. Ein weiterer indirekter Weg: Der Host kommuniziert über eine RS232/485 mit einer PowerPLmC von Parker, die alle Strings interpretiert (Kommandos) bzw. Stati ins Compax-E/M/S-Format wandelt. Der Austausch mit C3I21T11 erfolgt über CANopen. Diese Anwendung läuft bei einem Kunden in Baden-Würtemberg.
Parker Compax-M/S xx70/F3 (Profibus) durch Parker C3I20T40
Für einen Montageautomatenhersteller aus der Schweiz wurde ein Ersatz für vorhandene Kurvenscheibenanwendungen mit Compax-M/S gesucht. Es wurde mit C3I20T40 eine generelle Lösung gesucht, die sich am Profibus gleich verhält wie die verwendeten Compax-M/S-Antriebe in den Ausführungen 0x00 (Standard) und 0x70 (CAM). Das Projekt wurde kurzfristig im Jahr 2017 realisiert. Im Rahmen des Projektes sind zudem Werkzeuge entstanden, die sich für weitere Upgrades verwenden lassen.